Schließung der Kaufhalle „Am alten Stadttor“ leider endgültig
Die Kaufhalle „Am alten Stadttor“ wird durch die genossenschaftliche EDEKA–Gruppe am 29. Mai 2019 endgültig geschlossen. Damit haben die vorwiegend älteren Bürgerinnen und Bürger der Bahnhofstraße und der vorderen Reitbahnstraße ihre gewohnte traditionsreiche Kaufhalle verloren. Trotz Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden der EDAKA-Gruppe Herrn Mosa in Hamburg bleib die EDAKA bei ihrem Vorhaben: „Es rechnet sich nicht“.
Der Appell an den Konsum Leipzig, über diese Einkaufsstätte nachzudenken und vom Minimarkt Rosenhof in das „Alte Stadttor“ umzuziehen, dies wenigstens zu prüfen, blieb trotz mehrfacher Mahnung unbeantwortet. Die Absicht, am Kappellenberg eine kleine Einkaufsstätte für die ehemalige EDEKA–Kaufhalle zu schaffen, hat der Konsum Leipzig auch ad acta gelegt. Damit ist die wohnortnahe Versorgung, für die sich unsere Fraktion immer stark gemacht und gemeinsam mit den Bürger*innen nach Lösungen gesucht hat, nicht mehr gewährleistet.
Mein ganzes Berufsleben hatte ich leitende Funktionen im Genossenschaftswesen inne; darunter mehr als 2 Jahrzehnte als Vorstand bzw. Verbandspräsident des Genossenschaftsverbandes in Mitteldeutschland. Durch meine persönliche Initiative wurde die Genossenschaftsidee 2016
immaterielles Welterbe der Menschheit.
Wohin steuert der genossenschaftliche Gedanke in der Daseinvorsorge, zu der ohne Wenn und Aber der wohnortnahe Lebensmittelhandel eindeutig gehört? Bin ich einer Illusion nachgehangen?