Weil Kinder Zeit brauchen, brauchen Erzieher*innen bessere Arbeitsbedingungen
Am 13. Mai ist der Tag der Kinderbetreuung in Deutschland. Ein Tag, der wenig bekannt ist. Der Tag der Kinderbetreuung gibt der außerfamiliären Kinderbetreuung in Deutschland den Stellenwert, der ihr zusteht. Der Aktionstag wurde bereits 2012 vom Duisburger Peter Gärtner ins Leben gerufen. Seit 2017 wird der Tag der Kinderbetreuung von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung koordiniert.
Dazu erklärt Sabine Pester, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Chemnitzer Stadtrat:
„Als aller erstes möchten wir unseren Dank an alle Erzieherinnen und Erzieher sowie Tagesmütter und ‑väter aussprechen. Ihrer Arbeit haben wir viel zu verdanken; hat sie doch eine große Bedeutung für die Entwicklung unserer Kinder. Sie sind Spielgefährt*innen, Tröster*innen und Vorbilder für die Jüngsten in unserer Gesellschaft. Leider erhalten sie dafür viel zu selten die entsprechende Aufmerksamkeit.
Gute Betreuung setzt genug Plätze in kleinen Gruppen, ausreichend Fachpersonal sowie mehr Zeit für Fortbildung und Vor- und Nachbereitung voraus. Hier muss die Staatsregierung dringend mehr investieren, damit wir bspw. nicht mehr Schlusslicht im bundesweiten Vergleich beim Betreuungsschlüssel sind.
Mit der Unterstützungsoffensive für Kitas mit besonderen Bedarfen, die hoffentlich am Mittwoch im Stadtrat beschlossen wird, sowie den zwei zusätzlichen Kinder- und Familienzentren leistet die Stadt Chemnitz schon einen wichtigen eigenen Beitrag um die Erzieher*innen bei ihrer Arbeit zu entlasten. Die Kommune allein kann aber das Problem der schlechten Arbeitsbedingungen nicht lösen. Wir hoffen„ dass die neue Staatsregierung nach dem 1. September hier endlich mehr für die Erzieher*innen tut.
Denn wenn die Erzieher*innen fröhlich und entspannt sind, sind es auch die Kinder.“