Anzahl der Strom- und Gassperrungen leicht gestiegen
Laut der Antwort auf die Ratsanfrage „Strom- und Gassperrungen“ (RA-046/2020) wurden in Chemnitz fast 49.000 Sperrandrohungen an Kunden verschickt, 1.528-mal wurde der Strom und 32-mal Gas abgedreht.
Dazu erklärt Fraktionsvorsitzende Susanne Schaper: „Im Vergleich zum Vorjahr sind in Chemnitz die Zahlen insgesamt leicht gestiegen. Zu Strom- und Gassperrungen kommt es nur, wenn die Betroffenen in Zahlungsrückstand gegenüber der eins Energie geraten sind. Wer Rechnungen nicht zahlt, macht das nicht aus Absicht, sondern weil er es sich einfach nicht leisten kann. Als Stadt können wir darauf nur wenig Einfluss nehmen, da die Höhe von Sozialleistungen auf Bundesebene entschieden wird. Auch auf zu niedrige Einkommen haben wir keinen Einfluss. Aber diese sind eben zu niedrig, wenn es Menschen gibt, die steigende Strom- und Gaskosten nicht bezahlen können.
Man muss überlegen, ob man die Kosten für Strom- und Gassperrungen abschafft, um betroffene Haushalte nicht zusätzlich zu belasten. Langfristig muss zudem darüber nachgedacht werden, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, Zahlungsrückstände einzutreiben. Im Winter sollten schon jetzt auf Grund niedriger Temperaturen Strom- und Gassperrungen gar nicht angewandt werden.“