Aus dem Stadtrat vom 29.4.: Beratungs- und Betreuungsangebote während Corona
Corona hat die Beratungs- und Betreuungsangebote quer durch alle Bereiche erst einmal lahm gelegt. Aber Hilfsbedürftige können manchmal nicht warten.
Umso dankbarer sind wir, dass viele Beratungsangebote ziemlich schnell neue Wege gefunden haben. Die vielfältigsten Möglichkeiten der Onlinekommunikation und ‑beratung, die Pflege von Social-Media-Kanälen sind schon lange gängige Praxis in der Fachschaft. Seit Beginn der Corona-Krise nutzen die Fachkräfte diese Kompetenzen verstärkt und bauen sie weiter aus. Vielen Dank an alle, die die Situation nicht einfach hingenommen, sondern nach Möglichkeiten gesucht haben, die Hilfs- und Unterstützungsangebote weiterhin zu gewährleisten.
Um mal zwei Beispiele zu nennen, die auch Grund für diesen Beschlussantrag waren: Die Schwangerenkonfliktberatung konnte wegen dem Kontaktverbot zunächst keine Beratungen durchführen. Jetzt führen sie diese online durch. Ob das in diesem sensiblen Bereich angemessen ist, mag ich nicht zu beurteilen, soll aber von der Prüfung erfasst sein.
Ein weiteres Beispiel sind Integrationshelfer. Sie stehen in Schulen und Kitas den Kindern zur Seite, damit sie ihren Alltag bewältigen können. Da die Schulen geschlossen sind, werden diese Hilfsmaßnahmen eingespart. Kurzgedacht wäre das ja fast ok, weil die Hilfe ja zur Bewältigung von Schule und Hort bewilligt wurden. Bei Kindern mit besonderen Bedarfen (Bindungsstörung, Autismus, ADHS, …) ist es ganz wichtig, dass die Bezugspersonen erhalten bleiben. Und Schulaufgaben sind ja trotzdem zu lösen. Hier ist zu prüfen, ob ein häuslicher Einsatz nicht doch sinnvoll ist.
Seit der Beschlussantrag fraktionsübergreifend auf den Weg gebracht wurde, hat sich wieder viel eingerenkt. Die Mitarbeiter in den zuständigen Ämtern haben an vielen Stellen sehr gut unterstützt. Damit das Ansinnen jedoch nicht auf der Strecke bleibt und die Träger erfahren, dass auch wir Stadträtinnen und Stadträte wissen, wo der Schuh drückt und wir aus dem Prüfergebnis für die Zukunft lernen können, bitten wir um Zustimmung zu dem Antrag.