Aus dem Stadtrat vom 20.5.: Alternative Antriebe
Der Klimawandel und seine Auswirkungen geht uns alle an!
In diesem Zusammenhang auch zukunftsorientierte Technologien, wie alternative Antriebe zum Verbrennungsmotor im ÖPNV.
Der heutige Beschlussantrag suggeriert, dass die CVAG dies nicht auf dem Schirm hat. Als langjähriges Aufsichtsratsmitglied muss ich dem widersprechen.
Dazu 3 Argumente:
Unser Investitionsschwerpunkt ist seit Jahren das Chemnitzer Modell. Innerstädtisch ein Wechsel vom Bus auf die Bahn und damit ein Wechsel vom Verbrennungsmotor zur E- Mobilität.
Die CVAG arbeitet eng mit der Chemnitzer Universität im Wasserstoffcluster zusammen. So könnte die Infrastruktur in der Seelenbinderstraße bei Einsatz wasserstoffbasierter Elektromobilität von Erdgas auf Wasserstoff umgerüstet werden.
Die CVAG prüft aktuell ein Pilotprojekt des E- Antriebes bei Bussen, ähnlich Dresden, auf der Linie 82.
Eine Systemumstellung auf E- Mobilität steht derzeit nicht auf der Tagesordnung. So wird Dresden trotz Pilotprojekt aktuell nicht aktiv und auch aus Hamburg und Berlin die in die E- Mobilität investieren hört man nicht viel.
Deshalb orientierte die CVAG auf die Zwischentechnologie Erdgas. Mit Zustimmung der Vertreter aller Fraktionen verabschiedete der Aufsichtsrat im Dezember seine Investitionsstrategie die Infrastruktur für die Erdgasbetankung in der Seelenbinderstraße wird ausgebaut und in den nächsten 3 Jahren werden 30 Erdgasbusse beschafft. Damit steht eine Systemumstellung in den nächsten 10 Jahren nicht auf der Tagesordnung.
Wenn wir heute eine so umfangreiche Studie in Auftrag geben, sind deren Erkenntnisse, wenn der praktische Einsatz ansteht überholt!
In einer Zeit, da die CVAG in den letzten beiden Monaten Corona bedingt über 1,1 Mio. € Umsatzverluste einfuhr, würden wir das Unternehmen mit weiteren 50 – 80 T€ für eine externe Studie belasten, die lediglich den akademischen Wissensdurst weniger Stadträt*innen befriedigt. Damit ist sie überflüssig.
Wie gesagt, der Klimawandel und Maßnahmen dagegen gehen alle an. Deshalb bringt die Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Die PARTEI einen Änderungsantrag ein, der den Prüfauftrag deutlich reduziert und längerfristig auslegt.
Ich bitte um Unterstützung für diese Änderung!