Familienfreundlichkeit sieht anders aus

Im April vergangenen Jahres hatten die Fraktionen DIE LINKE und SPD einen Prüfauftrag in den Stadtrat bzgl. Beleuchtung von Spielplätzen eingebracht. Ziel war es, fünf gut frequentierte Spielplätze in der Stadt mit Lampen auszustatten, damit Familien mit ihren (Klein)Kindern auch in den dunkleren Jahreszeiten nachmittags unfallfrei die Spielgeräte nutzen können. Das Ergebnis der Prüfung liegt dem Stadtrat in seiner heutigen Sitzung als Informationsvorlage vor.

Dazu erklärt Sabine Pester, Initiatorin des damaligen Antrages:
„Kinder sollten zu jeder Jahreszeit die Möglichkeit haben, gefahrlos die städtischen Spielplätze nutzen zu können. Das gehört zu einer familienfreundlichen Stadt dazu. Leider ist dies im Herbst und Winter in den Nachmittags- und Abendstunden in Chemnitz nicht möglich, weil die Spielgeräte im Dunkeln liegen. Die Handylampe der Eltern ist da nur ein schlechter Ersatz.

Das uns nun vorliegende Prüfergebnis ist leider kein Weg Richtung Mehr an Familienfreundlichkeit. Schon in den damaligen Vorberatungen hat die Stadtverwaltung deutlich gemacht, dass sie von einer Beleuchtung von Spielplätzen in den Nachmittags- und frühen Abendstunden nichts hält. Kinder hätten bei Anbruch der Dunkelheit zu Hause zu sein. Dies spiegelt sich auch in der I‑Vorlage wieder. Spielplätze könnten nur beleuchtet werden, wenn sie im urbanen Raum liegen, aber bitte nicht in der Nähe von Wohnbebauungen. Eigentlich ein gordischer Knoten, der sich nicht auflösen lässt.

Von den nun fünf vorgeschlagenen Spielplätzen kommen daher auch nur zwei Anlagen – Lessingplatz und Bunte Gärten – unserem eigentlichen Anliegen näher. Die anderen drei Anlagen sind entweder nur etwas für größere Kinder und Jugendliche oder weit weg von wohnortnah.

Wir werden als Fraktionsgemeinschaft dieses Anliegen weiter verfolgen; vielleicht auch mit Alternativstandorten. Denn auch in den dunkleren Jahreszeiten sollten Kinder die Möglichkeit haben auf unseren Spielplätzen rumzutoben.“