Aus dem Stadtrat vom 14.10.: Verlängerung des Weihnachtsmarktes

Noch 45 Tage und wir haben den 1. Advent.

Tradition in unserer Stadt war bisher, dass am Samstag davor die große Bergparade die Vorweihnachtszeit eingeläutet hat und tausender von Menschen die Innenstadt und damit den Weihnachtsmarkt in Chemnitz besucht haben. Und ohne Übertreibung, der Chemnitzer Weihnachtsmarkt gehört bisher zu den schönsten in ganz Deutschland. Er verbindet Handel mit dem Lebensgefühl von uns in der Region in dieser Zeit. Wenn man in dieser Zeit abends aus dem Rathaus rauskam, waren unzählige Chemnitzer und ihre Gäste an Glühweinständen versammelt. Ausdruck für das besondere Lebensgefühl in unserer Stadt in dieser Zeit.

Nun haben wir die Pandemie. Und wir haben leider steigende Infektionszahlen; vor der Haustüre im Erzgebirgskreis breitet sich das Virus besorgniserregend aus.

Da war es und ist es jetzt besonders nachzuvollziehen, dass der diesjährige Weihnachtmarkt leider abgespeckt stattfinden muss und die Hygieneregeln stark den Markt beherrschen werden.

Nun möchten die Kollegen von der FDP-Fraktion den Weihnachtsmarkt verlängern. Wieso man ausgerechnet in diesem Jahr auf diese Idee kommt ist sicher das Geheimnis der Kollegen.

Unabhängig davon, dass der Weihnachtsmarkt dieses Jahr bereits am Mittwoch vor dem 1. Advent beginnt; nach Weihnachten ist nach Weihnachten und kaum einer wird sich da auf den Weihnachtsmarkt verirren, um Stollen oder erzgebirgische Volkskunst zu kaufen. Wer das will, tut das VOR Weinachten. Ich kenne zwei Händler, die auf dem Markt diese Erzeugnisse verkaufen. Sie sind bei aller Freude dennoch froh, wenn der 23. 12. ran ist und sie abbauen können und würden unter keinen Umständen nach Weihnachten weiter machen wollen.

Richtig ist, dass dies die Betreiber der Glühweinstände und der Fressbuden vielleicht etwas anders sehen. Aber dafür hat die Verwaltung einen kleinen Markt ausgeschrieben und wenn sich ein Betreiber findet, dann umso besser. Und wenn sich keiner findet, sind die Gastronomen in der Innenstadt sicher auch nicht verärgert; da kommt es ihrem Geschäft zu Gute.

Der Antrag der FDP ist – wie so oft – nicht richtig durchdacht und wird von uns deshalb abgelehnt.

Dennoch noch eine Anmerkung zur Arbeit der Stadtverwaltung. Es war Usus, dass der Weihnachtsmarkt in einer Arbeitsgruppe mit Stadträten besprochen wurde. Gerade in diesem Jahr, wo es einschneidende Änderungen gibt, davon abzusehen mit dem Verweis auf die Coronapandemie und den Schutz der Stadträte, ist flach und wird von uns nicht akzeptiert.

Wir erwarten, dass in 2021 eine frühzeitige Einbindung der Stadtratsarbeitsgruppe wieder erfolgt und nicht erneut die Zuständigkeit des Stadtrates in Zweifel gezogen wird.