Aus dem Stadtrat vom 31.3.: Roll- und Funsporthalle
Heute geht es eigentlich um die nackten Zahlen des städtischen Haushaltes.
Trotzdem möchte ich kurz philosophisch werden.
Leben ist Entwicklung.
Chemnitz ist eine lebendige Stadt mit einer sich entwickelnden Stadtgesellschaft und entwickelnder Infrastruktur.
Innerhalb unserer Stadtgesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten eine sportliche orientierte Jugendkultur entwickelt, die sich abseits etablierter Vereinsstrukturen den Trend- oder Funsportarten verschrieben hat, inzwischen weit über das Jugendalter hinaus geht und Ausstrahlungskraft weit über die Grenzen von Chemnitz hinaus hat. Ihre Kraft speist sie aus der Verbindung von Sport, Kultur und Jugendarbeit.
Mich als leistungsorientierten Sportler hat besonders begeistert, dass die Chemnitzer Szene in den letzten Jahren immer wieder international erfolgreiche Athlet:innen hervorgebracht hat, egal ob im Slopestile, BMX oder Rollstuhlskaten.
Die Akteur:innen dieser Szene sind in der gesamten Stadt zu Hause, haben aber ihre zentralen „Wirkungsstädten“ am Concordiapark und in der Druckbude an der Schöherrstraße.
Es ist wichtig für unsere Stadtgesellschaft, dieser breiten selbstorganisierten soziokulturellen Jugendbewegung, die inzwischen allein in der Druckbude über 12000 Nutzungen pro Jahr verzeichnet, eine Perspektive zu geben.
Sehr geehrte Kolleg:innen, bitte stimmen sie heute für die Einstellung der Planungsmittel für das Roll- und Funsportzentrum in den Doppelhaushalt 2021/22.
Dann könnten wir im Rahmen der Vorbereitung zur Kulturhauptstadt, über die Baurealisierung und das Betreiberkonzept dieses, die Kultur, die Jugendarbeit und den Sport verbindente Projekt beraten und entscheiden.