Aus dem Stadtrat vom 31.3.: Unterstützungsoffensive Kita

Die Unterstützungsoffensive Kitas ist im September 2019 gestartet. Sie wurde am 15.05.2019 mit 51 Stimmen dafür und zwei Enthaltungen einstimmig durch den Stadtrat beschlossen.

Es handelt sich noch um ein noch sehr junges Projekt, welches durch die Pandemie unter erschwerten Bedingungen gestartet ist. Im JHA vom 17.11.2020 wurde über die Arbeit der Kita-Sozialarbeiterinnen an insgesamt 18 beteiligten Einrichtungen berichtet.

Erfolge der Arbeit in den Kitas und Horten sind, dass Kindern aus knapp 100 Familien die Teilhabe an Bildung ermöglicht wurde, weil diesen Familien die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Bildungsteilhabepakete aufgezeigt wurde. Es konnte verhindert werden, dass Kinder von Essensperrung betroffen sind oder aufgrund fehlender beglichener Elternbeiträge die Kita nicht mehr besuchen können (hier verweise ich gern auf den Redebeitrag zum kostenfreien Vorschuljahr).

Weiterhin konnte in einigen Familien frühzeitig interveniert werden, weil das Kindeswohl nicht mehr gewährleistet war. Je frühzeitiger eine notwendige Hilfeleistung gewährt wird, desto weniger kostspielig wird sie und so leistet die Unterstützungsoffensive einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung in den Hilfen-zur-Erziehung-Maßnahmen, was ja ein lautstark gefordertes Mantra im JHA geworden ist.

Wir werben sehr für die Zustimmung dieses Beschlusses, weil die Kita-Unterstützungsoffensive ein wichtiger Baustein in der Jugendhilfelandschaft der Stadt Chemnitz geworden ist und man gemeinsam mit den schon länger bestehenden Präventionsprojekten und mit der aufsuchenden präventiven Arbeit frühzeitig aufmerksam wird, wenn sich Probleme abzeichnen. Die Kindertagesstätten und Horte sind gut geeignete Orte, um auf die Eltern zuzugehen und mit ihnen vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Eine Basis dafür ist aber Verlässlichkeit des Angebotes und in den Personen, die als Kita-Sozialarbeiterinnen tätig sind. Deswegen braucht es eine Verstetigung dieser Offensive, damit einerseits die Eltern eine langfristige Perspektive bei den Ansprechpartnerinnen und andererseits die Kolleginnen eine berufliche Perspektive haben, um sich gut und gewissenhaft um die Chemnitzer Familien kümmern können, die Unterstützungsbedarfe haben.

Deswegen liegt es auf der Hand, das Votum für dieses Projekt aus dem Ende der letzten Legislaturperiode zu verlängern und der Unterstützungsoffensive mit Ihrer Stimme Beständigkeit zu geben.