Chemnitz braucht keine westdeutsche Katze im Sack
Die gestrige Wahl der/des Bürgermeister/-in war ein Dammbruch, der zeigt, dass der Stadtrat tief gespalten ist und vermeintliche Demokraten gemeinsame Sache mit der extremen Rechten machen.
Wir haben dem Chemnitzer Stadtrat mit Susanne Schaper eine kompetente Kandidatin vorgeschlagen, die seit Jahrzehnten mit außerordentlich viel Engagement und Herz für die Entwicklung unserer Stadt kämpft. Susanne Schaper kennt Chemnitz, die Verwaltung aber auch die Bürgerinnen und Bürger. Sie hat alle sozialen Gruppen im Blick und bringt konkrete Ideen mit, wie wir Probleme bekämpfen und Gräben schließen können. Susanne Schaper hat beste Voraussetzungen für Vernetzungen in die Region und die Landesregierung. Sie brennt gemeinsam mit den Akteur:innen aus Kunst, Kultur und Zivilgesellschaft für die Vorbereitungen zur Kulturhauptstadt Europas 2025.
Wir sind tief enttäuscht, dass diese Kompetenzen und dieser Politikansatz nicht zum Tragen kam und stattdessen aus rein ideologischen und machtpolitischen Gründen eine reine Verhinderungswahl stattgefunden hat. Damit sollte einem Unbekannten aus dem Westen Deutschlands, der unsere Stadt nicht kennt, die Verantwortung für einen großen Verwaltungsapparat und entscheidende Bereiche wie Kulturhauptstadt und Pandemiemanagement übertragen werden. Das ist zutiefst fahrlässig und verantwortungslos. Umso mehr befremdet, dass dieses unwürdige Handeln auch von Teilen der demokratischen Fraktionen mitgetragen wurde.
Es ist hingegen das gute Recht des Oberbürgermeisters und eben verantwortungsvolles Handeln – wenn Sven Schulze kein Einvernehmen mit dem Wahlergebnis erklärt.
Tim Detzner, Stadtvorsitzender DIE LINKE.Chemnitz
Dietmar Berger, stellvertretender Fraktionsvorsitzender Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE/Die PARTEI