Aus der Stadtratssitzung vom 18. Mai: 1. Baubeschluss für Hochbaumaßnahmen 2022 – Kreativhof (Stadtwirtschaft) Niedrigschwellige Sanierung Haus A und Neubau Gastronomie B‑017/2022

Ich möchte für meine Fraktionsgemeinschaft nochmal ausdrücklich für diesen Beschluss werben.

Folgende drei Punkte möchte ich in den Fokus setzen:

  1. Was sollte uns darin hindern, der enormen Kreativität in dieser Stadt und speziell auf dem Sonnenberg entgegenzustehen? Die einfache und klare Antwort heißt: NICHTS! Frau Stillger hat dies im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität noch einmal deutlich gemacht. Es gibt bereits Anfragen noch bevor ein offizielles Interessenbekundungsverfahren überhaupt gestartet ist, neben dem FabLab u.a. möchte sich EIN freies Theater nebst Puppenwerkstatt ansiedeln. Es interessieren sich kreative Startups im Bereich Produktdesign (Textilien, Vintagemöbel) für das Areal, und nicht zuletzt ein Sport- und Bildungsprojekt. Das dies funktioniert, zeigt das bereits bezogene Haus D mit u.a. der Gründungsgarage des ASA FF, dems Urania Puppentheater und einer Schreib- und Druckwerkstatt.
  2. Der Kreativhof ist von Anfang an ein zentrales Projekt der Kulturhauptstadtbewerbung der Stadt Chemnitz. In allen bisherigen Etappen wurde die Idee weiterentwickelt zur Förderung eingereicht. Mit einer vergleichbaren hohen Förderquote von ca. 60% wären wir doch mit dem Klammerbeutel gepudert, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen. Ich möchte an dieser Stelle aus der Vorlage zitieren: Die Raumangebote werden durch kreative Macher ebenso wie durch Angebote für Kultur und Bildung genutzt. Das Miteinander ermöglicht Kooperationen gemeinschaftlich tätig zu werden, bringt Generationen vor Ort zusammen. Die Bereitstellung solcher Maker Hubs ist erklärtes Ziel im BidBook der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz. Dabei werden Leerstände, städtebauliche Missstände und Funktionsschwächen beseitigt, wie es auch das beschlossene Sanierungsrecht im Sanierungsgebiet festlegt.

Und somit bin ich bei Punkt 3: Diese Vorlage wurde mehrfach vertagt, weil es immer wieder Fragen und Problemchen etc. pp. aufgeworfen wurden, die den Prozess der Entscheidungsfindung letztendlich nur verzögerten, so z.B. zum Umgang mit den Bestandmietern, dem solidarischen Mietansatz, der Sinnfälligkeit von niedrigschwelliger Sanierung. Meine Fraktionsgemeinschaft ist der Meinung, dass ALLES klar und nachvollziehbar von der Verwaltung beantwortet wurde.

Also: Lassen Sie uns endlich den Kreativhof auf den Weg bringen und stimmen Sie mit JA. Die Ewigzweiflern bitte ich persönlich darum, sich wenigstens der Stimme zu enthalten, denn es ist keine gute Botschaft an Europa, wenn dieses Projekt nur eine knappe Mehrheit erhalten würde.