Chemnitz-Pass erschreckend wenig genutzt
Wie die aktuelle Anfrage (IA-020/2022), initiiert durch die Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE/Die PARTEI, ergab, sinkt die Anzahl der Inhaber:innen des Chemnitz-Passes. Wurden zu Ende 2021 an 1.347 Chemnitzer:innen der Chemnitz-Pass ausgereicht, waren es ein Jahr zuvor noch 1.706. Dieser Abwärtstrend lässt sich seit vielen Jahren beobachten.
Hierzu Susanne Schaper, Fraktionsvorsitzende:
„Auch wenn die Anzahl der Empfänger:innen sozialer Leistungen in Chemnitz leicht sinkt, erfolgt dies im Verhältnis gesehen – nicht im Mindesten in dem Maße, wie die Anzahl der Chemnitz-Pass-Inhaber:innen nachlässt. In den Jahren 2018 und 2019 beantragten ihn ca. 12 % der Berechtigten, Ende 2020 waren es mit 1740 Pässen nicht einmal 8 % . Und der Abstieg setze sich zu Ende 2021 fort (1347).
Ich finde es schade, dass das Angebot der Stadt nicht angenommen wird. Die Gründe hierfür müssen dringend evaluiert und es muss überlegt werden, wie der Chemnitz-Pass attraktiver gestaltet werden kann, z. B. auch durch Erweiterung des Kreises der Anspruchsberechtigten. Wir müssen gemeinsam mit der Stadtverwaltung beraten, was wir noch tun können, damit Berechtigte von dieser Möglichkeit erfahren und sie nutzen. Insbesondere in der heutigen Zeit, in der alles teurer wird, sollten wir schauen, dass möglichst viele Menschen die Angebote von Bildung, Kultur und Sport nutzen können.“
Hintergrund: Mit dem Chemnitz-Pass haben Bezieher:innen sozialer Leistungen die Möglichkeit, öffentliche oder private Einrichtungen kostengünstiger zu besuchen. Dies betrifft u. a. Museen und Ausstellungen, Bäder und Tierpark, Parkeisenbahnm, Stadtbibliothek und Musikschule, Ferienlagern und Ferienfreizeiten.