Situation in der Eissporthalle bedarf offener Worte, Verständnis und Transparenz / Vorwürfe der CDU-Ratsfraktion kontraproduktiv und infam

Chemnitzer Eissportvereine haben sich bereits Anfang Juli 2022 an die Fraktionen gewandt und zur Absicherung des (gemeinnützigen) Trainings- und Wettkampfbetriebs sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport kurzfristig im September dieses Jahres bzw. März des Folgejahres und insgesamt strategisch ausgerichtet um längere Vereisungszeiten (LVZ) beider Eishallen im Chemnitzer Eissportkomplex gebeten.

Hierzu Heiko Schinkitz, sportpolitischer Sprecher:
„Ich habe mich daraufhin mit den Eissportvereinen in Verbindung gesetzt und auf Probleme bei der Umsetzung hingewiesen. Dass nunmehr die Situation noch dramatischer wird und nur noch von einer ‚Einhallenvereisung‘ die Rede ist, trifft den Chemnitzer Eissport schwer. Die Vereine haben mit klarer Fragestellung versucht, für Transparenz hinsichtlich der Situation rund um den Eissportkomplex zu sorgen. Dazu sollte und muss auch die mit Unterstützung des Stadtsportbundes Chemnitz angestrebte Beratung der Eissportvereine mit Vertretern der Kommunalpolitik, der Stadtverwaltung Chemnitz und Chemnitzer Unternehmen beitragen.

Entscheidungen zum Energieeinsparen sind schwer und werden wohl jede und jeden irgendwie treffen. Da derzeit keiner definitiv sagen kann, wie sich der Versorgungslage in Chemnitz im Herbst und Winter entwickeln wird, sollten wir gemeinsam neben dem nachvollziehbaren Ziel der Vereisung beider Eishallen an möglichen Alternativen in der sportlichen Ausbildung und Betätigung arbeiten. Es ist klar, dass dies wenn überhaupt nur eine zeitlich begrenzte Möglichkeit sein kann.“

Zum Vorwurf der CDU-Ratsfraktion aus der Pressemitteilung vom 02.09.2022 erklärt Heiko Schinkitz ergänzend:
„Man könnte die Aussage, der Bau eines All-Wetter-Bades im Eissportkomplex könne ‚heute ihreFrüchte tragen … und mit Sicherheit zu einem beträchtlichen Teil dazu beitragen, dass die Chemnitzer Eissportvereine jetzt nicht mit dem Rücken zur Wand stünden‘ fast als Fake-News beschreiben. Trotz unmittelbarer Einreichung der Fördermittelanträge, was nur auf Grund fortgeschrittener Planung möglich war, ist der Bau in Bernsdorf heute noch nicht fertig. Das sähe am Standort Küchwald wohl noch dramatischer aus und hätte zudem den Eissportbetrieb eingeschränkt. Und es waren und sind immer noch schnelle Lösungen für Schul- und Vereinssport, aber auch den Freizeitsport notwendig.“

Hintergrundinfo:
Der Beschlussvorlage der Verwaltung B‑289/2016 vom 07.09.2016 mit der Grundsatzentscheidung über den Standort und die Art eines entstehenden Bades ist begründend zu entnehmen, dass der geplante Neubau in der Maßnahmenliste zur Verwendung des Budgets „Sachsen“ im Rahmen des Sächsischen Investitionskraftstärkungsgesetz definiert ist. Auf Grundlage des damals bereits laufenden Fördermittelantragsverfahrens war es wichtig, einen für die Errichtung eines Schwimmsportkomplexes geeigneten sowie zentralen Standort zu finden. Dabei wurde der Standort Küchwald bei der Abwägung berücksichtigt, die Mehrheit von 33 zu 17 Stimmen entschied sich für den aktuellen Standort in Bernsdorf.