Kinder und Jugendliche müssen Priorität 1 sein Bericht aus dem Jugendhilfeausschuss
Unsere Vertreterinnen im Jugendhilfeausschuss haben in der Sitzung am 6. Dezember sehr vehement und deutlich darauf hingewiesen, dass der Jugendhilfeausschuss mit all seinen gesetzlich vorgesehen Rechten als der Verwaltung übergeordnetes Gremium zu betrachten ist.
Weiterhin haben wir mehrmals nachgefragt, wer die Verantwortung für das Vorgehen hatte und wie zukünftig vermieden werden soll, dass sich so ein Desaster nicht wiederholt. Auch die Verbindlichkeit des vor knapp zwei Monaten beschlossenen und unter großer Beteiligung der freien Träger entstandenen Jugendhilfeplans mit seinen Handlungszielen Prävention, frühkindliche Bildung und sozialräumliche Orientierung wurde hinterfragt, weil er durch die vorgesehenen Kürzungen nicht mehr umsetzbar ist.
Dass die Umsetzung der fachlichen Agenda selbstverständlich finanzielle Untersetzung braucht, haben wir ebenfalls deutlich gemacht und wiederholt darauf verwiesen, dass Jugendarbeit eine fachlich anerkannte Sozialisationsinstanz neben Familie und Schule ist und es sich hierbei nicht um eine freiwillige Leistung handelt.
Auch die von der Streichung betroffene finanzielle Unterstützung der Erzieher:innenausbildung und des Studiums der Sozialen Arbeit haben wir in Bezug auf den ständig konstatierten und deutlich spürbaren Fachkräftemangel als erhaltenswert und beispielhaft für nachhaltiges Engagement der Stadt Chemnitz zum Thema gemacht.
Letztendlich haben wir die Verwaltungsspitze aufgefordert, die Prioritätensetzung im Haushalt zu verschieben und diejenigen auf die Priorität 1 zu setzen, um die es vor allem geht: um die ca. 37.500 Kinder und Jugendlichen der Stadt Chemnitz mit ihren Eltern und Großeltern.