Aus dem Stadtrat vom 10. Mai: Zusätzliche Formate des Deutschlandtickets
Die Auswertungen zum 9€ Ticket haben gezeigt, welches Potential ein soziales Nahverkehrsticket für die Änderung des Mobilitätsverhaltens in der Bevölkerung auch in unserer Region besitzt. Deshalb ist es wichtig und richtig, dass die Bundesregierung zügig ein Nachfolgeangebot für ein soziales Nah- und Regionalverkehrsticket auf den Weg brachte.
„Dass“, ich zitiere, „die Digitalisierung die Chance bietet, die öffentlichen Verkehrsdienstleistungen für die Menschen attraktiver und passgenauer zu gestalten und gerade in der ÖPNV-Branche großer Nachholbedarf besteht und ein digitales Deutschlandticket als ein wichtiger Schritt für die weitere Digitalisierung des Sektors betrachtet wird,“ mag alles korrekt sein.
Aber dass für den Teil unserer Bevölkerung, der nicht digital unterwegs ist, die Beschaffung des Deutschlandtickets deutlich erschwert, ja fast unmöglich gemacht wird, ist ein deutliches Manko des Gesetzentwurfes. Es ist doch gerade der Teil unserer Bevölkerung, der aus Alters- oder sozialen Gründen nicht digital unterwegs ist, der auch Hauptnutzer der ÖPNV- und Regionalverkehrsabonoments ist.
Die Auswirkungen spüren vor allem wir in der Kommunalpolitik und in den Nahverkehrsunternehmen, die den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern unterhalten. Deshalb ist meine Fraktionsgemeinschaft auch Miteinreicherin des heutigen Beschlussantrags, wohlwissend, dass wir auf kommunaler Ebene die Kluft zwischen Gesetz und umfassender Bereitstellung des Deutschlandtickets kaum verringern können, ohne dass das Manko des Gesetzes ganz behoben wird.