Zur aktuellen Situation der Familie Pham
Für uns ist nicht nachvollziehbar, warum die Ausländerbehörde jetzt mit diesem „neuen“ Plan um die Ecke kommt, nachdem die Familie Pham in den vergangenen Monaten den immer neuen Auflagen zum Nachweis ihrer Integration nachgekommen ist. Jetzt noch die Trennung der Familie in den Raum zu stellen, ist für uns unerhört und völlig inakzeptabel.
Selbst wenn die in Vietnam geschlossene Ehe nach deutschem Recht noch nicht anerkannt ist, ändert das nichts daran, dass es hier um eine schützenswerte Familie geht. Artikel 6 Abs. 2 des Grundgesetzes schützt den Bestand der Elternschaft und die Eltern-Kind-Beziehung unabhängig davon, ob eine Ehe vorliegt. Es sichert den Eltern das Recht auf Betreuung und Erziehung ihrer Kinder als verfassungsrechtlich gegenüber dem Staat gewährleistetes Freiheitsrecht. Und Artikel 6 Abs. 2 GG dient in erster Linie dem Kindeswohl.
Angesichts dessen ist es für uns in keiner Weise nachvollziehbar, wenn jetzt nicht nur die Trennung beider Partner, sondern auch die des Kindesvaters von seiner Tochter angedroht wird. Diese neue Eskalationsstufe setzt dem gesamten bisherigen Treiben in dieser Aufenthaltssache noch die Krone auf.
Wir werden erneut prüfen, wie wir die Angelegenheit ob dieser aktuellen Entwicklung förmlich im Stadtrat thematisieren können, um zum einen der Familie Pham zu helfen und zum anderen diese unwürdige Schädigung des Ansehens von unserer Stadt, die sich als weltoffen und kulturvoll versteht, abzuwenden.