Chanukka sameach

Am 14.12.2023 waren wir Pate für die 8. und letzte Kerze für den Chanukka-Leuchter der Jüdischen Gemeinde Chemnitz im Stadthallenpark. Hier die Grußworte unserer Stadträtin Carolin Juler:

Als ich erfuhr, dass es einen öffentlichen Channuka Leuchter in Chemnitz geben soll, war meine Freude groß und sie ist es noch. Ich selbst fühle mich jüdischen Bräuchen und der jüdischen Kultur sehr nah und verbunden. Begehe selbst Pessach und Channuka in jedem Jahr. Nicht, weil ich Jüdin bin, sondern weil ich aus einem Haushalt komme, in dem meine Mama uns Kinder gelehrt hat, dass die Akzeptanz von Unterschiedlichkeiten in der Herkunft, des Glaubens und der Kulturen essenziell für unser Zusammenleben ist. Meine Mutter ging mit uns Kindern in Museen und zu Gedenkstätten, zeigte uns jüdische Filme, las uns vor und erklärte uns schon früh, was der Holocaust und die Shoah war.

Ich lernte bereits als Kind, dass wir als Deutsche eine besondere Aufgabe haben, diese Kultur und ja, auch die jüdische Religion, sensibler zu betrachten und sichtbar zu machen, gegen Antisemitismus und Antijudaismus zu kämpfen und jüdisches Leben zu schützen.

Channuka, das Fest des Lichtes. Es soll uns daran erinnern, das Licht und das Leben zu ehren. Sich die Ruhe zu nehmen, das oft als Selbstverständliche angesehene, neu und intensiver zu betrachten. Es soll uns daran erinnern, dass wir, wenn gut uns wehmütig verhalten, das Leben uns dafür belohnen wird. Die Dunkelheit und dunkle Seiten des Lebens und der Welt werden mit dem entzünden der Kerze an jedem Tag intensiver überdacht, reflektiert. Man nimmt sich acht Tage Zeit, zu feiern und zu gedenken.

Mein erstes Channuka fest feierte ich 2014 mit Freundinnen und Freunden aus Israel, bei denen meine Gedanken in diesen Tagen besonders sind. Ich freue mich, mein 10. Channuka fest im kommenden Jahr hier in Chemnitz mit euch und ihnen uns vielen vielen mehr zu feiern.

Dankeschön, dass wir diese Momente gemeinsam teilen. Chanukka sameach.