Nicht nur nehmen, sondern auch geben: Trauerspiel bei Beutelspendern und Hundewiesen
Ende 2023 waren knapp zehntausend Hunde in Chemnitz angemeldet. Das sind seit 2020 fast 10% mehr. Die Anzahl der städtischen Beutelspender hat sich von 2022 auf 2023 von 50 auf 46 verringert. Dies ergab die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Informationsanfrage unserer Fraktionsgemeinschaft.
Dazu erklärt Susanne Schaper, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Tierschutz:
„Die Stadt nimmt seit Jahren kontinuierlich mehr Einnahmen durch die Hundesteuer ein. Hundebesitzer:innen haben davon allerdings keinen großen Mehrwert. Weder gibt es stadtweit überall ein Angebot an Hundewiesen; Stadtteile wie Bernsdorf oder Siegmar haben bspw. keine einzige ausgewiesene Hundewiese. Noch erhöht sich die Anzahl der Beutelspender, um im Notfall Nachschub holen zu können.
Hier muss sich etwas ändern: Die Stadt darf die Hundesteuer nicht allein als Einnahmequelle für den städtischen Gesamt-Haushalt betrachten, sondern muss dafür auch eine adäquate Leistung erbringen. Das kann doch nicht so schwer sein. Das bisherige Angebot ist auf alle Fälle dringend ausbaufähig.“