Chemnitz braucht die Produktionsschule: SAB muss Fördermittelabsage zurücknehmen

Anfang September erhielt der Träger der Produktionsschule in Chemnitz, die Jugendberufshilfe Chemnitz gGmbH, einen Ablehnungsbescheid der Sächsischen Aufbaubank für beantragte Fördermittel für 2025. Wie die Stadtverwaltung Chemnitz auf unsere Anfrage mitteilte, fallen damit rund 90% der Projektkosten weg und der Einrichtung droht damit die Schließung zum Ende des Jahres. Betroffen wären 5 Mitarbeiter:innen und 24 Schüler:innen sowie eine BA-Studentin im 5. Semester. Der Träger ist inzwischen in Widerspruch zu dem Bescheid gegangen.

Dazu erklärt Sandra Zabel, kinder- und jugendpolitische Sprecherin:
„Wir können nur hoffen, dass es ein Umdenken im Freistaat und bei der SAB gibt und die Fördermittel bewilligt werden. Die Stadt fördert das Projekt zwar auch mit eigenen Mitteln, aber den Wegfall von über einer halben Million Euro durch das Jugendamt auszugleichen, ist nicht leistbar. Erst recht nicht in der angespannten Haushaltssituation.“

André Dobrig, Sprecher für Bildung, ergänzt:
„Wir brauchen die Produktionsschule in Chemnitz. Die Angebote für Schulabbrecher:innen und Schulverweiger:innen sind sowieso schon dünn gesät. Die Schließung der Produktionsschule würde eine große Lücke reißen, die die anderen Projekte nicht stopfen können. Für die Zukunft der jungen Menschen, die aktuell die Produktionsschule besuchen bzw. zukünftig besuchen sollten, wäre das fatal.“