Wenn der Schulweg zum Ärgernis wird: Stadt muss endlich für akzeptable Schulwege sorgen

Immer öfter erreichen uns als Fraktion Emails und Briefe von besorgten Eltern und verärgerten Schüler:innen, weil die Schülerbeförderung entweder gestrichen wurde bzw. wird oder die ÖPNV-Anbindung sich verschlechtert. Beispielhaft wollen wir hier den Wegfall der Schulbusse aus dem Heckert-Gebiet und von Kleinolbersdorf-Altenhain Richtung Gymnasium Einsiedel oder die Verschlechterung der Nahverkehrsanbindung aus Mittelbach zu den Schulen im Zentrum nach der Fahrplanänderung vom Wochenende nennen.

Dazu erklärt André Dobrig, Sprecher für Bildung und Soziales:

„Kinder und Eltern haben ein Wunsch- und Wahlrecht bei Schulen. Die Stadt muss dafür sorgen, dass dies auch weiterhin möglich ist. Wenn Schulen aber nur noch unter erschwerten Bedingungen zu erreichen sind, besteht aus unserer Sicht dringender Handlungsbedarf. Denn das schadet den Schüler:innen als auch den Schulen.

Wenn die Stadt gerade bei den weiterführenden Schulen eine Zentrierung vornimmt und beispielsweise fast alle Gymnasien sich im erweiterten Innenstadtgebiet befinden, dann brauchen die Schüler:innen auch akzeptable Nahverkehrsanbindungen: Schulwege von über einer Stunde sind überhaupt nicht akzeptabel. Aufgrund der schlechten ÖPNV-Anbindung die Wahl zu haben eine halbe Stunde eher an der Schule zu sein oder zu spät zu kommen, ist genauso wenig akzeptabel.

Ich fordere die Stadt und auch die CVAG auf, endlich nach Lösungen für diese Probleme zu suchen. Das Schulamt muss zudem endlich die neue Schülerbeförderungssatzung veröffentlichen, die schon länger in der Schublade liegt. Viele Eltern sind aufgrund der zahlreichen Gerüchte, die umgehen, verunsichert. Wenn die Stadt aber hier gravierende Änderungen vornehmen will, dann sollte sie auch zeitnah dazu informieren. Die Schüler:innen haben schon mit genug Problemen zu kämpfen. Da brauchen sie nicht noch eine schlechte Kommunikationspolitik oder gar stundenlange Schulwege.2