Schuldner:innen nicht im Stich lassen – Beratungsstellen sind unverzichtbar

Die Anzahl der Menschen, die bei den Schuldnerberatungsstellen Hilfe gesucht haben sind, sind weiterhin in Chemnitz gestiegen. Das ergab die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage von uns. So gab es 2024 bei den freien Beratungsstellen 11% mehr Klienten und Beratungsgespräche als 2023. Die kommunale Beratungsstelle im Sozialamt hat 339 Klient:innen mehr als 2023 beraten, das ist zum Vorjahr ein Zuwachs von 160%.
Dafür hat die Stadt Chemnitz auch mehr Geld ausgebeben. Das städtische Personal wurde um 1,1 Arbeitseinheiten auf 2,9 Stellen aufgestockt. Und für die freien Träger gab es knapp 70.000 Euro mehr Fördermittel.

Dazu erklärt Susanne Schaper, Fraktionsvorsitzende:
„Hier muss man die Stadtverwaltung einmal loben. Sie hat die Notlage vieler Menschen hier in Chemnitz klar erkannt und Maßnahmen ergriffen, um den Beratungsbedarf abzudecken. Ich wünsche mir, dass das auch in anderen Bereichen so gehandhabt wird und Menschen schnell Hilfe erhalten.“

André Dobrig, Sprecher für Soziales, ergänzt:
„Es ist bitter, dass so viele Menschen in die Schuldenfalle geraten. Eine Analyse der Ursachen zeigt, dass vor allem niedrige Einkommen, Krankheiten, Sucht oder fehlendes Wissen im Umgang mit Geld zur Verschuldung führen. Umso wichtiger ist es die Schuldnerberatungsstellen ausreichend zu finanzieren. Ich hoffe, dass die Stadt hier zukünftig nicht kürzen wird, solange der Bedarf da ist.“